asset management optimieren

💚 3 Tipps zur Optimierung Ihres Asset Managements!

5. Juni 2019 | von Tobias Dankl

Andreas Dankl spricht im Experteninterview mit den SAP-Profis von Orianda Solutions AG ĂŒber die Herausforderungen und Chancen im Asset- und Instandhaltungsmanagement. Dabei hat er vor allem zwei OptimierungsansĂ€tze im Blick: mobile Instandhaltung und digitale Ressourcenplanung.

Asset Management ist fĂŒr Unternehmen zwar schon seit Jahrzehnten eine wichtige Aufgabe, in den vergangenen Jahren ist aber erheblich Dynamik in das Thema gekommen. Denn durch die Digitalisierung verĂ€ndern sich nicht nur die zu wartenden Assets dramatisch. Innovative Technologien eröffnen auch zahlreiche neue Möglichkeiten fĂŒr die Realisierung der Aufgabe.

 

Herr Dr. Dankl, aus Ihrer Sicht als Inhaber und GeschĂ€ftsfĂŒhrer einer Strategie- und Prozessberatung: Wo liegt beim Asset Management heute das grösste Potenzial?

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Dankl: Unternehmen können mithilfe der neuen digitalen Möglichkeiten die EffektivitĂ€t und die Effizienz ihres Asset Managements steigern. Mit Blick auf die EffektivitĂ€t geht es darum, die richtigen Dinge zu tun. Dazu gehören auf jeden Fall eine strategische Anlagenentwicklung, die Etablierung eines Life-Cycle-Costing-Ansatzes und die Definition und Implementierung einer risikobasierten vorausschauenden Instandhaltungsstrategie. Ziel ist, die Substanz der Assets zu erhalten und die Anzahl der Anlagenstörungen und -ausfĂ€lle sowie der Reparaturen zu reduzieren. FĂŒr mehr Effizienz mĂŒssen die Dinge richtig getan werden. Das heisst vor allem, das Personal in der Instandhaltung möglichst ohne Zeitverluste einzusetzen. Prozesse mĂŒssen dafĂŒr klar definiert, schlank und transparent sein. Industrie-4.0-Lösungen helfen bei beiden OptimierungsansĂ€tzen.

Wie sollten Unternehmen vorgehen, wenn sie eine digitale Ressourcenplanung etablieren wollen?

Andreas Dankl ©orhideal-image.comDankl: ZunĂ€chst einmal: Nur etwa ein Drittel der Unternehmen hat bislang ĂŒberhaupt eine leistungsfĂ€hige Arbeits-, Termin- und Ressourcenplanung. Es gibt also einiges zu tun. Dabei kommt es vordringlich darauf an, ein Commitment im Unternehmen zu schaffen: Management, Produktion und Instandhaltung mĂŒssen sich zur Planung bekennen und verbindliche Spielregeln vereinbaren.

Dazu zĂ€hlt zum Beispiel, PrioritĂ€tsregeln fĂŒr Instandsetzungsmassnahmen oder geplante Termine einzuhalten. Auf Basis des Commitments werden Strukturen, Prozesse und Tools fĂŒr die Planung definiert und implementiert. Das beginnt bei der Benennung eines Planungsverantwortlichen und endet bei der EinfĂŒhrung einer Lösung wie SAP Multiresource Scheduling (SAP MRS). Wenn nicht bereits vorhanden, sollte parallel auf eine vorausschauende Instandhaltung umgestellt werden. Wichtig bei all dem: Ziel sollte nicht sein, von 0 auf 100 zu springen. Das kann nicht gelingen. Sinnvoller ist es, den Wandel schrittweise zu vollziehen, dabei immer detaillierter zu planen, den Planungsumfang zu erhöhen und zusĂ€tzliche Aspekte wie die wegzeitoptimierte Routenplanung zu ergĂ€nzen.

Sind mobile EndgerÀte ein unverzichtbarer Bestandteil der digitalen Ressourcenplanung?

Andreas Dankl ©orhideal-image.comDankl: Auch ohne mobile EndgerĂ€te lĂ€sst sich schon eine ganze Menge erreichen. Unverzichtbar sind sie also nicht. Aber natĂŒrlich: Mit mobilen EndgerĂ€ten können Unternehmen noch mehr aus der digitalen Planung herausholen. So lĂ€sst sich zum Beispiel der Einsatz der Mitarbeiter wĂ€hrend einer Schicht noch besser steuern.

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In welchen Bereichen ist der Einsatz von mobilen EndgerÀten ausserdem sinnvoll?

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Dankl: GrundsĂ€tzlich ist es so: Smartphones und Tablets, zunehmend aber auch Datenbrillen und sogar Datenhandschuhe sorgen dafĂŒr, dass Informationen ohne Medienbruch ĂŒberall verfĂŒgbar sind und Daten direkt erfasst werden können. Prozesse lassen sich dadurch weiter digitalisieren und werden noch schlanker. EffektivitĂ€t und Effizienz nehmen zu. Insofern ist der Einsatz in allen Bereichen des Asset Managements eine gute Idee. Die Szenarien sind vielfĂ€ltig, die Effekte ebenso. Auto-ID-Technologien wie QR-Codes, Augmented-Reality-Tags oder Bluetooth Beacons forcieren das zusĂ€tzlich. So ist beispielsweise vorstellbar, dass ein Mitarbeiter mit seiner Datenbrille auf eine Anlage blickt, die allein dadurch identifiziert wird. Auf die BrillenglĂ€ser werden dann je nach Perspektive alle relevanten Informationen zu der Anlage projiziert – es entsteht eine erweiterte RealitĂ€t. Der Blick durch die Brille genĂŒgt dann auch, um sĂ€mtliche Arbeitsschritte und die verwendeten Ersatzteile zu dokumentieren.

Das klingt nach einer Vision, die eher in ferner Zukunft RealitÀt wird. Wo stehen die Unternehmen heute?

Andreas Dankl ©orhideal-image.comDankl: Machbar ist ein solches Szenario ohne Weiteres auch schon heute. Allerdings ist das an Voraussetzungen wie die Anlagenstrukturierung und -codierung, die Pflege der erforderlichen Stammdaten oder durchgĂ€ngig definierte Instandhaltungsprozesse gebunden. Ich schĂ€tze ausgehend von unseren Optimierungsprojekten, dass maximal 15 Prozent der Unternehmen bereits eine mobile Instandhaltung systematisch eingefĂŒhrt haben und konsequent nutzen.

💚💚💚 Zum Abschluss: Haben Sie drei konkrete Tipps fĂŒr Unternehmen, die ihr Asset Management optimieren wollen?

Andreas Dankl ©orhideal-image.comNatĂŒrlich ist das letztlich immer eine sehr individuelle Aufgabe. Aber tatsĂ€chlich sollten diese drei Punkte immer hilfreich sein:

  1. Erstens: Identifizieren Sie Ihre StĂ€rken und SchwĂ€chen und arbeiten Sie heraus, wo Potenzial fĂŒr Optimierungen besteht. Hilfreich ist dafĂŒr unser Excellence Radar.
  2. Zweitens: Beurteilen Sie die verschiedenen OptimierungsansĂ€tze, schĂ€tzen Sie die Effekte ab und priorisieren Sie die möglichen Massnahmen: „Was sollte weshalb wann umgesetzt werden?“
  3. Drittens: Kommen Sie nach der Identifizierung, Beurteilung und Priorisierung wirklich ins Handeln. Dabei ist es sinnvoll, sich eine ĂŒberschaubare Aufgabe vorzunehmen – statt direkt den grossen Wurf landen zu wollen.

Das gesamte Interview können Sie hier lesen!

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Die Orianda Solutions AG ist ein unabhÀngiges Schweizer Beratungshaus im SAP-Umfeld. Mit Best-Practices bei der IT-Implementierung und Prozessberatung fokussiert sich die Orianda auf die Themengebiete Instandhaltung, Servicemanagement, Ressourceneinsatzplanung, mobile Lösungen und Ersatzteilmanagement im Kontext von SAP Asset Management.

Die Orianda Solutions AG finden Sie in TĂ€gerwilen (CH) oder online unter www.orianda.com

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