Letzte Woche haben wir einiges über das „Personal Branding“ gelernt nun gehen wir ein wenig in die Tiefe und nehmen ein Beispiel aus der Praxis: Sie informieren sich im Internet über einen Bewerber, der sich schriftlich beworben hat und an sich gute Aussichten auf ein persönliches Gespräch hat. Beim Googeln seiner Person stoßen Sie auf sein persönliches Facebook-Profil, dessen Pinnwandeinträge offen lesbar für alle User sind. Dort lesen Sie einige fremden- und frauenfeindliche Postings und erhalten so ein ganz anderes Bild des Bewerbers.
Lernen Sie, sich gut zu verkaufen…
Sie persönlich bestimmen maßgeblich das Bild, das andere von Ihnen haben – offline wie online. Viele offene Stellen werden heute aktiv über Netzwerkkontakte oder Headhunter besetzt. Ein gutes Profil im Internet ist heutzutage also genauso wichtig wie eine Visitenkarte.
Deshalb empfiehlt es sich, die bestehenden Profile zu prüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren.
In welcher Art und Weise entscheidet die gewünschte Eigenpositionierung. Wo liegen die eigenen Stärken und Interessen und wohin sollen einen diese bringen? Welche Karriereziele haben Sie und welche Unternehmen oder welche Positionen in Unternehmen sind interessant für Sie? Diese Fragen stehen im Zentrum bei der Entwicklung der Ich-Marke und geben auch zum großen Teil vor, welche Kompetenzen in den eigenen Online-Profilen auftauchen sollten.
Abb. 3: In Techniker-Foren kann man seine Themenkompetenz unter Beweis stellen. Quelle: techniker-forum.de, 2017)
Der Inhalt des Profils selbst hängt dann auch von den Möglichkeiten ab, die die entsprechenden Plattformen bieten. In der Technikbranche sind Blogs oder Foren von Fachmagazinen beliebt, diese bieten allerdings oft wenig Platz für ausführliche Personenprofile. Auch auf Twitter sind viele Techniker der IT- und Elektronik-Branche aktiv – aber auch dort kann man nur wenige persönliche Daten angeben.
In jedem Fall macht es Sinn, auf den gängigen Social-Media-Plattformen, die den beruflichen Austausch und die Vernetzung verschiedener Zielgruppen zum Ziel haben, präsent zu sein. Im deutschsprachigen Raum sind dies XING und LinkedIn.
XING und LinkedIn sind die wichtigsten Business-Plattformen
Wenn Kunden und die eigene Branche ausschließlich in der DACH-Region zu finden sind, reicht vermutlich ein XING-Account in Kombination mit einem kostenlosen LinkedIn-Account. Während sich bei XING mit Leichtigkeit Kontakte aus traditionelleren Branchen und lokalen Regionen finden lassen, eignet sich LinkedIn für internationale Kontakte.
Die Kür ist das Schreiben eines eigenen Blogs, auf dem Sie als Experte über Ihr Fachthema referieren und Ihren Arbeitsalltag beschreiben. So macht dies z.B. auch der IT-Journalist Jakob Steinschaden. Er schreibt für Printmagazine & veröffentlicht Sachbücher, publiziert aber auch Artikel auf seinem Blog jakkse.com und ist auf Twitter und anderen Social-Media-Plattformen aktiv.
Abb. 4 Jakob Steinschaden verbindet seine Off- und Onlineaktivitäten auf seinem Blog. Mehr über seine Arbeit hier: http://www.jakkse.com/ueber-mich/. Quelle: jakkse.com, 2017)
Quellen: Follow me! Social Media Marketing mit Facebook, Twitter & Co. 2017
Artikelbild: © Joachim Kirchner / pixelio.de