dankl+partner consulting

Sind Technik-Prozesse standardisierbar?

9. Dezember 2019 | von Tobias Dankl

Beitrag von und mit Georg Güntner, Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH

In einem vom Salzburger Wachtumsfonds geförderten Projekt gingen die Salzburger Unternehmen dankl+partner consulting und Technodat Technische Datenverarbeitung gemeinsam mit Salzburg Research der Frage nach, wie Technik-Prozesse durch Digitalisierung profitieren können.

Um die Titelfrage „Sind Technik-Prozesse standardisierbar?“ gleich zu Beginn zu beantworten: Unser Kooperationsprojekt zeigte, dass es keinen wirklichen Standard dafür geben kann, wie die Technik-Prozesse in einem Produktionsunternehmen ablaufen: Prozesse haben immer ein gewisses Maß an individueller Ausprägung, welches die Rahmenbedingungen der Produktion und Instandhaltung widerspiegelt. Aber wenn man die Möglichkeiten der Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung in den Prozessen ausschöpfen will (oder muss), dann bieten standardisierte Prozesse und IT-Unterstützung eine brauchbare Ausgangsbasis, um Stärken und Schwächen zu erfassen und Optimierungspotenziale strukturiert zu erkennen und zu realisieren.

Der Begriff „Technik-Prozesse“ umfasst Prozesse im betriebsnahen Engineering, in der Instandhaltung und im Asset Management. In diesen Prozessen bestehen bei vielen mittelständischen Unternehmen hohe Verbesserungs- und Kostensenkungspotenziale. Dies liegt vor allem daran, dass

  • die Prozesse, deren Schritte und Abläufe, sowie die dafür Verantwortlichen unklar definiert sind, oder
  • die IT-Unterstützung unzureichend ist, oder
  • neuere Anwendungen und Datenkonzepte aus Industrie 4.0 wenig bekannt bzw. eingeführt sind.

In dem zwischen Mai 2018 und September 2019 laufenden Projekt „Technik-Prozesse 4.0“ wurden die für die Prozesse Korrektive Instandhaltung, Präventive Instandhaltung, Anlagenänderung, sowie Wissenstransfer & Lernmanagement die grundlegenden Prozessschritte entwickelt. Als Grundlage für die Konzeption und Standardisierung der Prozesse dienten die DIN EN 17007 („Instandhaltungsprozess und verbundene Leistungskennzahlen“) und ISO 55000 („Asset Management“).