Schritt für Schritt zu Instandhaltung 4.0: Wie ein praktischer Werkzeugkoffer bei der Umsetzung hilft.

12. Dezember 2016 | von Lydia Höller

Bunt gemischt und voll motiviert – so lässt sich das ‚Forschungsteam‘ i-Maintenance umreißen. Beim offiziellen Projektauftakt im November wurden nochmal Ziele feingeschliffen und persönliche Infos ausgetauscht. Worum geht’s? Das frisch gestartete Forschungsprojekt i-Maintenance mit renommierten Industriepartnern Wien Energie (Österreichs größter Energieversorger) und Schlotterer Sonnenschutz Systeme (Sonnenschutzspezialist aus Salzburg) hat sich viel vorgenommen – nicht weniger als ein anwendbarer, praktischer Werkzeugkoffer der etwas anderen Art soll erstellt werden.

Unser (zum Teil schon Forschungsprojekterprobtes ) Team aus Industrieunternehmen, KMUs und Forschungspartnern hat es sich zum Ziel gesetzt, einen praxistauglichen Methodenkoffer zu erarbeiten, der produzierende Unternehmen in nachvollziehbaren Schritten von ‚Instandhaltung 1.0 zu Instandhaltung 4.0‘ begleiten soll.

Über Modewörter wie Industrie 4.0, IoT und smart factory wird derzeit viel diskutiert. Nicht immer ist alles, was in Entwicklungslabors technisch möglich ist, in der Praxis sinnvoll. Nichtsdestotrotz durchdringen Informations- und Kommunikationstechnologien Produktion und Instandhaltung und verändern diese nachhaltig.

Wir erarbeiten deshalb im Rahmen des Forschungsprojektes i-Maintenance Methoden, die produzierende Unternehmen bei ihren nächsten Schritten hin zu einer zukunftsorientierten Instandhaltung unterstützen sollen. „Wir entwickeln mit unseren Pilotunternehmen in der Praxis anwendbare Methoden und sinnvolle Werkzeuge“, erklärt Forschungspartner Georg Güntner (Salzburg Research).

In produzierenden Unternehmen braucht es kompetente Instandhaltungs-Mitarbeiter, die neue Technologien und betriebliche Notwendigkeiten sinnvoll kombinieren können. Die vernetzte Fabrik ist zwar eine Vision, zukunftsorientierte Organisationen setzen aber jetzt Schritte, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Rasche, unkomplizierte Orientierung

„Für produzierende Unternehmen bedeutet der Werkzeugkoffer rasche und unkomplizierte Orientierung in der Fülle an neuen Technologien, die derzeit am Markt verfügbar sind.“, erklärt Instandhaltung-Spezialist Andreas Dankl. Der Werkzeugkoffer wird sowohl strategische, also auch technische Aspekte behandeln. Ziel sind konkrete Aussagen zur aktuellen Situation der Organisation und den möglichen und sinnvollen nächsten Schritten hin zu einer zukunftsorientierten Instandhaltung.

Die Mischung macht‘s

Das Projektteam i-Maintenance besteht aus Praktikern aus den Bereichen Asset Management, Instandhaltungsmanagement, Condition Monitoring, Internet of Things (IoT), Software und Datenanalyse. Gemeinsam mit den Anwendungspartnern Wien Energie, Österreichs größtem Energiedienstleistungsunternehmen, und dem Mittelständler Schlotterer Sonnenschutzsysteme, Österreichs Marktführer für außenliegenden, nicht textilen Sonnenschutz, wird der Werkzeugkoffer konzipiert, angewendet und verfeinert.

Unser Team ist dabei nicht zufällig gewählt: Die Zusammensetzung des Konsortiums garantiert, dass „brennende“ Fragestellungen im Bereich der Digitalisierung in der Instandhaltung kompetent behandelt und umgesetzt werden, seien es wertorientiertes Asset Management, die automatisierte Zustandsüberwachung, die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) oder die Integration des Internets der Dinge (IoT). Das Forschungsprojekt i-Maintenance wird im Rahmen des neu gegründeten Maintenance Competence Center (MCC) abgewickelt. Das MCC ist die 1. Anlaufstelle für Unternehmen, die Ihre Instandhaltung zum intelligenten Partner in der ‚vernetzten Fabrik‘ weiterentwickeln wollen.

Eckdaten zum Forschungsprojekt >>

(Zwischen-)Ergebnisse und Neuigkeiten aus dem Forschungsteam i-Maintenance lesen Sie natürlich regelmäßig hier am Blog!